Sieben Wochen im Fluss (vier Fotogramme auf Leinwand - Handabzüge - je 150 x 100 cm)
Mittsommernacht in der Tränke (Raster aus 15 Fotogrammen, s/w-Handabzüge - je 60 x 50 cm, gesamt 193 x 275 cm)
Waldboden (Installation im klassischen Fotoformat - 200 x 300 cm)
Moos (drei Fotografien, Baryt-Abzüge - je 120 x 85 cm)
Die Teiche -Walden (Textarbeit - 120 x 65 cm)
Kuhtränke (Fotobuch - 28 x 29,5 cm)
2020 - 2021
Die Leinwände legte ich zur Langzeitbelichtung und Entwicklung über einen Zeitraum von sieben Wochen in die Bach-Zuläufe der Kuhtränke. Die so entstandenen Fotogramme wurden dann von mir - wie Barytabzüge - fixiert und gewässert.
Die Fotogramme belichtete ich mittels Blitz direkt auf Barytpapier bei Nacht im Wasser der Kuhtränke. Sofort im Anschluss daran entwickelte ich diese dann direkt vor Ort im Wald im klassischen s/w-Handabzugsverfahren, um weitere bzw. fremde Lichteinwirkung auszuschließen. Das Wasser wird so 1:1 und unmittelbar abgebildet.
Den Waldboden habe ich im Gebiet der Kuhtränke über zwei Jahre zusammengekehrt/gesammelt und als fotografisches Bild im klassischen Format von 3:2 im Ausstellungsraum installiert - als Verweis darauf, dass dieser Boden aufgrund der Veränderung durch den Klimawandel so nicht mehr vorhanden ist und aufgrund biologisch-ökologischer Strategien auch nicht wieder entstehen wird.
Die großformatigen Baryt-Abzüge sind Fotografien der drei bislang im Hochharz vorherrschenden Moosarten - durch Abholzung aufgrund Klimaveränderung findet man derartig große Moosflächen kaum noch.
In Analogie zu John Gossages „The Pond“ fertigte ich ein Fotobuch mit 45 s/w-Fotografien, die ich auf meinen fast täglich vorgenommenen Forschungsspaziergängen um die Kuhtränke aufnahm, an. Damit einher ging für mich die Aufzeichnung der Veränderung der Wahrnehmung dessen, was ich täglich sehe, was mich umgibt.